Das wohl schönste Eisstadion in Europa
Auch nach der Sanierung und dem Umbau krönt eine beeindruckende Dachlandschaft das schönste Eisstadion in Davos
Bereits bei seiner Errichtung im Jahr 1979 beeindruckte das wohl schönste Eisstadion in Europa, welches in Davos gebaut wurde, mit seiner ungewöhnlichen Dachkonstruktion aus Holz. Im Laufe der Jahrzehnte erhielt die Arena oftmals das Attribut, einer der schönsten Holzbauten der Schweiz zu sein. Die Gemeinde als Eigentümerin der Liegenschaft schrieb einen Wettbewerb zur Modernisierung des Eishockeystadions aus, der vom Team unter Leitung der Marques Architekten AG gewonnen wurde.
Warum 3 Bauetappen für das Eisstadion
Auf Grund des laufenden Spielbetriebs unterteilte man die Sanierung in drei Etappen jeweils über die Monate April – Dezember. Insbesondere der Brandschutz stand im Rahmen der Sanierung und auch während der Bauphase im Fokus. Die einzigartige Dachkonstruktion blieb erhalten und der Werkstoff Holz kam, wo immer es möglich war, wieder zum Einsatz. Inzwischen erstrahlt der «Eispalast» wieder für bis zu 6.600 BesucherInnen. Die ursprüngliche Halle entstand in den 1970er Jahren unter der Federführung des lokal ansässigen Büros Krähenbühl Architekten und des Bauingenieurs Walter Bieler und verdankte ihre damals aufsehenerregende Dachkonstruktion der Wiederverwendung bestehender Fundamentpfeiler aus den frühen 1970er Jahren. Ihre Nutzung gab den Dachverlauf vor. Da Holz die Feuchtigkeit besser aufnehmen kann als Stahl, entschied man sich damals schon für den Naturstoff Holz. Logistisch war die Anlieferung der benötigten Träger nach Davos eine grosse Herausforderung, zumal ein Teil des verwendeten Holzes aus dem Schwarzwald kam, da nicht genügend getrocknetes regionales Material zur Verfügung stand.
Das Eisstadion Davos bot als Gebäude der 1970er Jahre ohne bauliche Anpassungen nicht mehr genügend Sicherheit im Hinblick auf den Brandschutz bei voller Besucherkapazität. Um sich den baulichen Gegebenheiten anzupassen, wäre eine Reduktion um mindestens 2.500 Zuschauerplätze nötig gewesen, was auf Grund der Vorgaben der Eishockeyliga mit einem Abstieg des HC Davos in eine untere Liga einher gegangen wäre. Die Gemeinde Davos, der HCD sowie die Feuerpolizei nutzten in intensiven Gesprächen die Möglichkeiten, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig mit einem brandschutztechnischen Sanierungskonzept und baulicher Umstrukturierungen architektonische Korrekturen vorzunehmen. So war die Eingangssituation kaum erkennbar und mehrere Umbauten in den letzten Jahrzehnten reduzierten die Gesamterscheinung. Das Team von Marques Architekten AG aus Luzern gewann den ausgelobten Wettbewerb und erhielt das Generalplanermandat für die Realisierung des Projektes.
Auszug aus «Architektur» Zürich Ostschweiz bauen und Handwerk 2022
Projektseite des wohl schönsten Eisstadion in Eurpoa
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