Sanierung Eisstadion Davos (GR)

Im Rahmen der Sanierung des Eisstadions Davos, das als eines der schönsten Eishockeystadien Europas gilt, konnte die BAULINK AG eine bedeutende Rolle übernehmen. In den Sommermonaten der Jahre 2019 bis 2021 wurde das Stadion in drei Etappen umfassend saniert. BAULINK AG war dabei als örtliche Bauleitung tätig und arbeitete eng mit den Marques Architekten zusammen, die das Generalplanermandat für das Projekt innehatten. Die Übergabe des Bauwerks, das durch seine außergewöhnliche Holzkonstruktion besticht und den Spitznamen «Eispalast» trägt, erfolgte planmäßig Ende November 2020.

 

Besondere Herausforderungen und Details

Das Eisstadion Davos, bekannt für seine beeindruckende Holzkonstruktion, stellt hohe Anforderungen an die Sanierung. Die Arbeiten mussten in den Sommermonaten durchgeführt werden, um den Spielbetrieb der Davoser Eishockeymannschaft nicht zu beeinträchtigen. Dank der präzisen Planung und der erfahrenen Bauleitung durch die BAULINK AG konnte das Projekt innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmens und Budgets abgeschlossen werden.

Die Erneuerungen des Eisstadions Davos

Die einzigartige Dachform blieb erhalten und der Baustoff Holz wurde wo immer möglich weiterverwendet. Im Inneren der Halle wurden im Ost- und Westtrakt die Tribünen in Holz erweitert. Neue Mundlöcher sorgen für die Erschliessung und als Fluchtwege. Garderoben und Nasszellen wuerden erneuert und neu geschaffen. Die Anzahl der Sitzplätze wurden optimiert, teils zu Lasten der Stehplätze. Im Nord- und Südtrakt wurden neue Räume für Gastronomie, Verwaltung und Medien geschaffen. Im Obergeschoss sorgt ein umlaufender Anbau für die Verbindung aller Trakte. Ebenfalls wurde eine Nutzungsverbindung mit der Trainingshalle eingeplant. Die vier neuen Holzfassadenflächen in den offenen Satteldachgiebeln sind auf zwei Seiten verglast und auf zwei Seiten geschlossen.

 

Zur Geschichte des Eisstadion Davos

Da der HCD im Jahre 1979 in die Nationalliga A aufstieg, musste in kürzester Zeit eine Halle erstellt werden um die Meisterschaftsspiele ausrichten zu können. Am 9. April 1979 wurde mit dem Bau der heutigen Vaillant Arena begonnen. Ende 1979 spielte der HCD sein erstes Meisterschaftsspiel in der neuen Halle.

Die aussergewöhnliche Dachkonstruktion sorgte schon damals sowie heute für internationales Aufsehen.

Doch wie kam es zu der einmaligen Konstruktion des Dachs? Der Kurverein wollte unbedingt die vier bestehenden Fundamentpfeiler von 1970 nutzen. Daher war eine schräge Gewichtseinwirkung der Dachkonstruktion vorgegeben. Holz wurde damals ausgewählt, weil es die  Feuchtigkeit besser aufnehmen kann als Stahl. Zudem hat sich die gesamte Schweizer Holzverarbeitungsindustrie zusammengetan und sich für die Holzkonstruktion eingesetzt. Entworfen und berechnet wurde dieses einzigartige Holztragwerk von dem jungen Ingenieur Walter Bieler. So wurde auf die Fundamentpfeiler raffinierte Trägerkonstruktion aus verleimtem Schichtholz aufgesetzt und damit die Kuppel geformt, die internationale Bekanntheit erlangte. 

Wie kam das viele Holz nach Davos

Es gab damals in der Schweiz nicht genügend getrocknetes Holz für die riesigen Holzbalken, die für die Dachkonstruktion nötig waren. Die Holzindustrie schaffte es jedoch einen Teil, der benötigten Menge aus dem Schwarzwaldgebiet (DE) zu beschaffen. Um jedoch das Holz bzw. den dafür benötigten 200-Tonnen-Kran nach Davos zu bringen musste erst die Sanierung der  Brücke über die Landquart kurz vor Küblis Fahrtrichtung Davos beschleunigt werden. Gleichzeitig musste auch die Rhätische Bahn (RhB) Vorkehrungen an den Güterwagen treffen um die acht massivsten und gebogenen Holzbindeträger nach Davos zu bringen. Es mussten sogar Profilfahrten vorgenommen werden um zu prüfen, ob der Transport der Balken durchführbar ist. Danach wurden sogar die Träger nochmals an das Profil des Clavadürli-Tunnels angepasst werden, um den Transport sicherstellen zu können.

Es war ein grosser jedoch lohnenswerter Aufwand für das wahrscheinlich genialste Eishallendach Europas.

Presse Beiträge Eisstadion Davos:

Südostschweiz Beitrag vom 15.06.2017 

SRF.ch Beitrag vom 24.09.2017

Südostschweiz Beitrag vom 25.07.19

Weitere interessante Projekte:

Kongresszentrum, Davos

Hotel Weissenstein, Solothurn

Mittelschule SAMD, Davos

Hotel Parsenn, Davos

 

Informationen

Auftraggeber: Gemeinde Davos

Architekt: Marques Architekten, Luzern

Bauphase: 2019 – 2021

Unsere Aufgaben

  • Projektleitung und Bauleitung

Weiterführende Informationen

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner