Sanierung Eisstadion Davos (GR)

Europas imposanteste Eishalle

Das Eisstadion Davos wurde ab Sommer 2018 in Etappen über drei Jahre, jeweils in den Sommermonaten umgebaut. Übergabe an die Bauherrschaft war Ende November 2020. Das Bauwerk, auch bekannt als „Eispalast“, gilt durch seine aussergewöhnliche Holzkonstruktion als eines der schönsten Eishockeystadien Europas.

Das renommierte Architekturbüro Marques Architekten AG aus Luzern gewann den Projektwettbewerb für die Sanierung vom Eisstadion in Davos und erhielt somit das Generalplanermandat für die Realisierung des gesamten Projekts. Wir sind stolz, dass wir als örtliche Bauleitung im Team vom Architekturbüro Marques mitwirken durften.


Auftraggeber: Gemeinde Davos

Architekt: Marques Architekten

Bauphase: 2019 – 2021


UNSERE AUFGABEN BEI DIESEM PROJEKT


Die Erneuerungen des Eisstadions Davos

Die einzigartige Dachform blieb erhalten und der Baustoff Holz wurde wo immer möglich weiterverwendet. Im Inneren der Halle wurden im Ost- und Westtrakt die Tribünen in Holz erweitert. Neue Mundlöcher sorgen für die Erschliessung und als Fluchtwege. Garderoben und Nasszellen wuerden erneuert und neu geschaffen. Die Anzahl der Sitzplätze wurden optimiert, teils zu Lasten der Stehplätze. Im Nord- und Südtrakt wurden neue Räume für Gastronomie, Verwaltung und Medien geschaffen. Im Obergeschoss sorgt ein umlaufender Anbau für die Verbindung aller Trakte. Ebenfalls wurde eine Nutzungsverbindung mit der Trainingshalle eingeplant. Die vier neuen Holzfassadenflächen in den offenen Satteldachgiebeln sind auf zwei Seiten verglast und auf zwei Seiten geschlossen.

 

Zur Geschichte des Eisstadion Davos

Da der HCD im Jahre 1979 in die Nationalliga A aufstieg, musste in kürzester Zeit eine Halle erstellt werden um die Meisterschaftsspiele ausrichten zu können. Am 9. April 1979 wurde mit dem Bau der heutigen Vaillant Arena begonnen. Ende 1979 spielte der HCD sein erstes Meisterschaftsspiel in der neuen Halle.

Die aussergewöhnliche Dachkonstruktion sorgte schon damals sowie heute für internationales Aufsehen.

Doch wie kam es zu der einmaligen Konstruktion des Dachs? Der Kurverein wollte unbedingt die vier bestehenden Fundamentpfeiler von 1970 nutzen. Daher war eine schräge Gewichtseinwirkung der Dachkonstruktion vorgegeben. Holz wurde damals ausgewählt, weil es die  Feuchtigkeit besser aufnehmen kann als Stahl. Zudem hat sich die gesamte Schweizer Holzverarbeitungsindustrie zusammengetan und sich für die Holzkonstruktion eingesetzt. Entworfen und berechnet wurde dieses einzigartige Holztragwerk von dem jungen Ingenieur Walter Bieler. So wurde auf die Fundamentpfeiler raffinierte Trägerkonstruktion aus verleimtem Schichtholz aufgesetzt und damit die Kuppel geformt, die internationale Bekanntheit erlangte. 

Wie kam das viele Holz nach Davos

Es gab damals in der Schweiz nicht genügend getrocknetes Holz für die riesigen Holzbalken, die für die Dachkonstruktion nötig waren. Die Holzindustrie schaffte es jedoch einen Teil, der benötigten Menge aus dem Schwarzwaldgebiet (DE) zu beschaffen. Um jedoch das Holz bzw. den dafür benötigten 200-Tonnen-Kran nach Davos zu bringen musste erst die Sanierung der  Brücke über die Landquart kurz vor Küblis Fahrtrichtung Davos beschleunigt werden. Gleichzeitig musste auch die Rhätische Bahn (RhB) Vorkehrungen an den Güterwagen treffen um die acht massivsten und gebogenen Holzbindeträger nach Davos zu bringen. Es mussten sogar Profilfahrten vorgenommen werden um zu prüfen, ob der Transport der Balken durchführbar ist. Danach wurden sogar die Träger nochmals an das Profil des Clavadürli-Tunnels angepasst werden, um den Transport sicherstellen zu können.

Es war ein grosser jedoch lohnenswerter Aufwand für das wahrscheinlich genialste Eishallendach Europas.

Presse Beiträge Eisstadion Davos:

Südostschweiz Beitrag vom 15.06.2017 

SRF.ch Beitrag vom 24.09.2017

Südostschweiz Beitrag vom 25.07.19

Weitere interessante Projekte:

Kongresszentrum, Davos

Hotel Weissenstein, Solothurn

Mittelschule SAMD, Davos

Hotel Parsenn, Davos

 

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Unsere Aufgaben

  • Projektleitung und Bauleitung

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